Stadt(t)räume als Modell
Bei „Stadt(t)räume als Modell“ gestalten Schülerinnen und Schüler Miniaturmodelle von Orten in Frankfurt, die sie als trist, ungestaltet oder wenig einladend empfinden. In kleinen Maßstäben entstehen große Ideen: Wie könnten diese Plätze in Zukunft aussehen, genutzt und belebt werden?
Die Jugendlichen entwickeln aus ihrer Perspektive neue Visionen für den Stadtraum, mit Materialien wie Ton, Holz, Metall, Glas oder Knetmasse. Dabei entstehen Modelle, die zum Nachdenken über Stadtgestaltung, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Teilhabe anregen.
Vom Ort zur Idee – und wieder in den Stadtraum
Das Projekt startet im Januar 2026 mit einer Ortsrecherche: Welche Orte haben Potenzial, schöner, grüner oder offener zu werden?
Von Februar bis April entstehen in Workshops und Werkstätten die Miniaturen.
Im Mai folgt die Ausstellungs- und Präsentationsvorbereitung.
Ab Juni 2026 werden die Ergebnisse gezeigt:
- in der Agentur des städtischen Wandels,
- in den Ausstellungsvitrinen der U-Bahn-Station Hauptwache,
- und direkt an den bearbeiteten Orten im Stadtraum.
Über QR-Codes können Passantinnen und Passanten mehr über die Modelle erfahren und eigene Gedanken teilen. Eine begleitende Ausstellung in der Agentur des städtischen Wandels zeigt das „Making-of“ mit Skizzen, Zeichnungen, Filmen und weiteren Entwürfen.
Beteiligt sind Schülerinnen und Schüler der Helmholtzschule Frankfurt und des Gymnasiums Römerhof, die sich mit unterschiedlichen Frankfurter Stadtteilen und deren ungenutzten Potenzialen auseinandersetzen.
Lernen, Forschen, Gestalten
Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der eigenen Stadt: Welche Orte fühlen sich lebendig an und welche wirken vernachlässigt?
Die Schülerinnen und Schüler erkunden diese Räume, sammeln Eindrücke, fotografieren, zeichnen und diskutieren. Aus ihren Beobachtungen entstehen Ideen, die sie in Modelle und räumliche Entwürfe übersetzen.
Das Projekt fördert Neugier, Beobachtungsgabe und Gestaltungsfreude. Es lädt dazu ein, Stadt als veränderbaren Raum zu begreifen als Ort, an dem jede und jeder etwas bewirken kann.
Künstlerische Begleitung
Die Planungs- und Modellbauphase wird von der Architektin Antje Voigt, dem Architekten Maximilian Atta und der Bühnenbildnerin Adriane Westerbarkey begleitet.
Die Stadtplanerin Andrea Schwappach, Leiterin der Agentur des städtischen Wandels, führt in Fragen der Stadtentwicklung und Architektur ein.
In weiteren Workshops, u. a. im Deutschen Architekturmuseum, vertiefen die Teilnehmenden ihre gestalterischen Fähigkeiten. Künstlerische Impulse liefern Miniaturwelten von Anne und Patrick Poirier sowie die Dwellings von Charles Simonds.
Präsentation und Wirkung
Im Juni 2026 werden die Miniaturmodelle für einige Tage an konkreten Orten in der Stadt installiert, zum Beispiel in Fensterbänken, Mauervorsprüngen oder auf öffentlicher Möblierung.
Zudem zeigen wir in Vitrinen der U-Bahnstation Hauptwache, bereitgestellt von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), ausgewählte Modelle.
Nachhaltige Sichtbarkeit
Ein Katalog und eine digitale Dokumentation halten alle Beiträge, Orte und Modelle dauerhaft fest. So bleibt das Projekt über den Moment hinaus wirksam und als Impuls für eine gestaltbare Stadt.
Projektträger:
Projektkonzeption und Leitung Petra Stilper
Domäne S – für Schülerinnen und Schüler e. V.
engagiert sich für kulturelle Bildung und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen.
Beteiligte Schulen: Helmholtzschule Frankfurt und Gymnasium Römerhof